Im Zuge der Umsetzung des angekündigten Sparpakets streicht die österreichische Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) in einem Zeitraum von zwei Jahren jede zehnte Arbeitsstelle.
Von der Stellenstreichung ist als erstes der Management-Bereich betroffen und danach folgen die restlichen Unternehmensbereiche.
Das Sparpaket beinhaltet zudem auch eine Zusammenlegung vieler Unternehmensbereiche von AUA.
- 90 von 300 Führungskräfte verlieren ihre Arbeitsstelle bei AUA
- Austrian Airlines kündigte im November 2019 eine umfassende Sparmaßnahme an.
- Außerdem möchte die österreichische Luftfahrtgesellschaft den Management-Bereich neu aufstellen und viele Unternehmensbereiche zusammenlegen.
- So wurde im vergangenen Jahr die Gesamtzahl an Arbeitsstellen um 100 minimiert, indem man Posten, die frei wurden, nicht mehr neu besetzte.
Nun setzt die AUA den nächsten Schritt ihrer Maßnahmen zur Senkung der Unternehmenskosten um. So soll innerhalb von zwei Jahren jede zehnte Stelle in der Fluggesellschaft gestrichen werden.
Die Stellenstreichung soll zunächst in der Führungsebene stattfinden und sich danach in den restlichen Unternehmensbereichen ausweiten.Demzufolge hat Austrian Airlines nun bekannt gegeben, dass 90 von 300 Führungspositionen gestrichen werden. Somit baut AUA 30 Prozent ihrer Führungsebene ab.
Gründe für die umfassenden Sparmaßnahmen von AUA
Hauptgrund für die ökonomischen Probleme von Austrian Airlines ist der große Preiskampf der Billigflieger in Europa und somit auch in Wien.
Dieser Preiskampf rührt daher, dass in den letzten Jahren immer mehr Flug-Angebote, allen voran von Billigfluggesellschaften, auf dem Markt erschienen sind und die Flugunternehmen nun demzufolge versuchen, sich gegenseitig im Ticketpreis zu unterbieten und somit Flugpassagiere an sich zu binden.
Die Folge ist, dass viele Fluggesellschaften ihre Betriebskosten nicht mehr mit ihrem erzielten Umsatz aus Ticketverkäufen ausreichend decken können und somit in anderen Unternehmensbereichen einsparen müssen.
- Ein weiterer Grund für die aktuellen Einsparungen von AUA sind die erhöhten Kosten für Kerosin und Wartung.
Des Weiteren muss Austrian Airlines die Langstreckenverbindung nach China bis voraussichtlich Ende Februar 2020 ausfallen lassen.
Grund für den Verzicht des Langstreckenverkehrs ist das Coronavirus, das in China herrscht.
Somit kann die österreichische Fluggesellschaft zurzeit aus dieser Langstrecke keinen Umsatz erzielen.
Neuaufstellungen im Management
Die geplanten Sparmaßnahmen beinhalten nicht nur eine Reduzierung des Personals, sondern es sollen auch verschiedene Unternehmensbereiche zusammengelegt und das Management neu strukturiert werden.
Welche Unternehmensbereiche zusammengeführt werden ist noch nicht bekannt.
Dafür hat man konkrete Pläne, wie sich das Management ab dem 1. April 2020 zusammensetzt, die langfristig zu einer Senkung der betrieblichen Kosten führen soll.
Ab dem 1. April 2020 setzt sich das Management von Austrian Airlines wie folgt zusammen:
- Alexis von Hoensbroech bleibt weiterhin der Chef von AUA.
- Jens Ritter, Leiter für den Bereich Flugbetrieb, Technik und Bodenabfertigung, rückt in den erweiterten Vorstand auf.
- Markus Christl wird ab dem 1. März neuer Personalchef.
- Susanne Svejda wird zukünftig für die heimische Airlines den Bereich der Bodenabfertigung leiten.
Des Weiteren werden im Management-Bereich einige Abteilungen zusammengelegt.Betroffen sind hierbei vor allem die Kommunikations- und Finanzabteilung von AUA.
Außerdem entsteht eine neue Abteilung, die für den Prozess-, Projekt- und Lean-Management verantwortlich ist und innerhalb des Finanzvorstandes agieren wird.