Gold ist eine bewährte Investitionsoption. Bereits seit dem 17. Jahrhundert wird der Goldpreis am London Bullion Market durch den offenen Markt bestimmt. Mit der Zeit kamen New York und Zürich als weitere wichtige Handelsplätze hinzu.
Sie sind die bedeutendsten Orte für den Goldhandel. Der Preis richtet sich dabei nach Angebot und Nachfrage. Ist die Nachfrage hoch, sprich viele wollen Gold kaufen, steigt der Preis bei gleichem Goldangebot.
Update: Goldpreis Entwicklung & Prognose 2020 – Was wird erwartet?
- Info: Die Goldpreis Prognose für 2020 ist von vielen Faktoren sowie den nationalen und internationalen Märkten sowie der wirtschaftlichen und politischen Situation abhängig. Generell erwarten Experten aktuell einen steigenden Goldpreis und sind bei der Goldpreisentwicklung für 2020 bzw. der Prognose positiv.
- Goldpreisentwicklung 2020: Wie sich der Goldpreis im kommenden Jahr entwickelt bleibt abzwuarten.
Goldpreis Prognose 2019
Die kommende Entwicklung bzw. die Goldpreisentwicklung 2019 ist nicht wirklich absehbar, da es auf mehrere Faktoren ankommt. Für Investoren/Anleger ist Gold jedoch in den meisten Fällen als sicheres Investment und für eine langfristige Geldanlage zu empfehlen.
Mögliche Faktoren für den Goldpreis sind die Nachfrage der Industrie, die Entwicklung der Wirtschaft und die Stabilität von Währungen. Auch nationale/internationale Krisen können einen Anstieg beim Goldpreis bewirken.
Daher ist ein genauer Blick auf die Nachfrage für eine Goldpreisprognose sehr entscheidend. Einfluss nehmen hier vor allem die Schmuckindustrie, der Bedarf der Elektroindustrie und der Bedarf von Gold als Wertanlage. Allerdings wird Gold auch in anderen Marktsegmenten genutzt.

Goldpreis-Prognose: Viele Möglichkeiten zur Entwicklung
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Steigt das Goldangebot bei gleicher Nachfrage, ist von einem sinkenden Preis auszugehen. Diese stehen unter dem Einfluss der aktuellen Fördermengen, aber auch durch die Zentralbanken. Gemeinsam halten diese 30.750 Tonnen Gold, was in etwa einem Fünftel der weltweit vorhandenen Goldmengen entspricht.
Der Preis von Gold ist zudem von Kursschwankungen zum US-Dollar sowie deren Kaufkraft abhängig. Da Gold durch die begrenzte Gesamtmenge deflationär ist, profitieren Goldinvestoren von einer Inflation der nationalen Währungen. Niedrige Ölpreise führten historisch zu einem Bremsen der Inflationsrate, was sich negativ auf Gold auswirkt. Somit wird oft auch der Ölpreis als ein wichtiger Faktor für Goldpreisprognosen gesehen.
Wofür wird Gold verwendet?
Das, was Gold im Vergleich zu den Fiat-Währungen der gegenwärtigen Regierungen eine besondere Stabilität verleiht, ist Multifunktionalität. Gold hat neben der Funktion der Wertaufbewahrung verschiedene andere Anwendungsmöglichkeiten in der Wirtschaft.
Der größte Teil von gewonnenem Gold endet in der Schmuckindustrie. Hals- und Armketten, Ohrringe, Piercings und weitere Schmuckarten werden aus Gold geschmiedet. Die Hälfte allen Goldschmucks wird in Indien und China verkauft. Die beiden Länder bilden damit die zwei größten Märkte für Goldschmuck.
Neben der Dekoration vieler Einrichtungsgegenstände in luxuriösen Anwesen, kann Gold auch in Blattform über teure Schokoladen und Desserts gezogen werden. Denn Gold ist ungiftig und lagert sich nicht im Körper an.
In der Elektronikindustrie wird Gold für Honden, Leiterplatten, Steckverbindern und Kontaktflächen sowie Schaltkontakte für Signalschalter und Relais verwendet. Das Material lässt sich gut verarbeiten und hat eine besonders leistungsfähige Kontaktgabe.
In vielen Ländern haben Goldzähne nach wie vor eine hohe Beliebtheit, was für eine regelmäßige Verwendung von Gold in der Zahnprothetik sorgt. In der Homöopathie wurden Goldtropfen bereits zur Bekämpfung von allgemeinen Schwächezuständen angewendet.
Gegen rheumatoide Arthritis werden in der allgemeinen Medizin bestimmte Goldsalze verwendet. In Therapien werden diese über mehrere Monate eingenommen, was allerdings mit vielen Nebenwirkungen in Verbindung steht, aufgrund dessen die Hälfte aller Therapien vorzeitig abgebrochen werden.
Gold kann ebenso zur Beschichtung von Gläsern, Spiegeln und Stahlteilern dienen. Besonders gut wird dadurch Infrarotlicht, gelbes und rotes Licht reflektiert. Violettes und blaues werden wiederum stärker durchgelassen, weshalb dies eine kühlende Wirkung hat.
Zuletzt wird Gold noch in verschiedenen Nanotechnologien verwendet. Bekannt ist hier die Genkanone, welche DNA in Zellen schießen kann. Gold ist somit neben der Investitionsfunktion vielfältig anwendbar. Diese unterschiedlichen Verwendungsmöglichkeiten sorgen für eine sichere, langfristige Wertaufbewahrung.
Gold als Währung
Obwohl Gold heutzutage nicht mehr als Währungsdeckung von Regierungen eingesetzt wird, besitzen Zentralbanken nach wie vor große Mengen an Goldreserven. Früher war Gold jedoch der Standard. Erst zu Beginn des ersten Weltkrieges wurden die Golddeckungen aufgehoben, was zu einer Vervielfachung der Geldumlaufmenge führte und in der Hyperinflation der 1920er Jahre mündete. Ein Goldstandard beschränkte neben der herausgegebenen Geldmenge auch die Höhe der Staatsverschuldung. Dies war problematisch für die Finanzierung von Kriegen.
Ob eine begrenzte Geldmenge ökonomisch vorzuziehen ist, ist unter Wirtschaftswissenschaftlern umstritten. Eine Rückkehr zu von Gold gedeckten Währungen, ist nicht auszuschließen. Heutzutage existieren noch wenige private Goldwährungen. In der Regel werden diese virtuell verwendet und die Goldtransaktion werden anschließend zwischen den Banken ausgeführt, sodass sich die Währung wie eine normale Banktransaktion online ausführen lässt.
In Österreich und Ungarn fungierte von 1892 bis 1914 die Goldkrone als Staatswährung. Diese Währung bestand aus Goldmünzen und Papiergeld, weshalb die Münzen im Zahlungsverkehr oft einen höheren Wert hatten, als der offiziell angegebene.
Es gab dabei Goldmünzen im Werte von 10, 20 und bis zu 100 Kronen im Umlauf. Zuvor war die Dukate die vorherrschende Goldmünze, welche trotz der Einführung der Krone noch viele weitere Jahre verwendet wurde. Dukaten haben heutzutage einen sehr hohen Wert, nicht nur für Sammler, sondern auch für Anleger.
Staatliche Regulierung
In Österreich so wie in der gesamten Europäischen Union sind Goldmünzen und Goldbarren von der Mehrwertsteuer solange befreit, wie bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Andernfalls gelten ein ermäßigter Steuersatz von 10 % oder die gewöhnlichen 20 %.
Haben Goldbarren ein auf dem Goldmarkt akzeptiertes Gewicht und ein Feingehalt von mindestens 99,5%, sind sie steuerfrei. Goldmünzen müssen eine Feinheit von genau oder über 90% aufweisen und nach dem Jahr 1800 geprägt worden sein, um dieselbe steuerliche Befreiung zu erhalten.
Der Verkaufspreis dieser Münzen darf dabei 80% des Marktwertes ihres Goldgehalts nicht übersteigen. Österreichische Handelsgoldmünzen wie Dukaten, Kronen oder Gulden sind somit von der Mehrwertsteuer befreit.
Münzen die ohne die Umsatzsteuer für mehr als 250% des reinen Materialwerts verkauften werden, werden mit 10% versteuert Ebenso werden viele Antiquitäten und alte Sammlungstücke mit demselben Satz von 10% versteuert.
Auf Münzen die vor 1800 geprägt oder deren Verkaufswert zwischen 80% und 250% des aktuellen Materialmarktwerts liegt, müssen 20% Mehrwertsteuer aufgeschlagen werden. Dasselbe gilt auch für einige Antiquitäten sowie unverarbeitetem Gold.
Gold als Wertanlage
Goldmünzen und Barrengold dienen seit vielen Jahrhunderten auch als private Geldanlage. Der hohe Wertaufbewahrungseffekt und die deflationären Tendenzen haben Gold für lange Zeit zu einem beliebten Investitionsziel gemacht.
Am 01.01.1979 entsprach der Preis für eine Feinunze Gold 162,15 €. Heute, 39 Jahre später, liegt der Goldpreis bei ungefähr 1094,00 €, was einer Wertsteigerung von ungefähr 675% entspricht. Nachdem der Goldpreis 2012 seinen letzten Hochpunkt von über 1370 € bzw. 1740 $ erreichte, ist der Goldpreis schwankend gesunken. Seit 2014 im Eurokurs und 2016 im Dollarkurs erlebt Gold wieder einen leichten Aufwärtstrend. Seit Jahresbeginn ist der Goldpreis um 8,70 € und 7,00 $ gestiegen.
Prognose für 2018
Um eine sinnvolle Prognose für 2018 abgeben zu können, müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Hierzu ist das internationalpolitische Geschehen zu betrachten, sowie Steuerpolitik, Wirtschaftswachstum, Ölpreise, Leitzinsen der Zentralbanken, Börsenkurse, Zinsen für Anleihen und andere soziokulturelle, und finanzpsychologische Einflüsse.
Nachdem der Goldpreis im letzten Jahr leicht gesunken ist, sieht 2018 für den Goldpreis positiv aus. Bisher hat sich der Preis zwischen 1.300 und 1.350 $ eingependelt, was einen klaren Anstieg bedeutet. Dieser Anstieg lässt sich besonders durch politische Ereignisse erklären.
Wichtig ist zu erkennen, dass Gold oft als Gegengewicht zu Aktienkursen fungiert. Gold steht für Sicherheit. In Zeiten politischer und ökonomischer Ungewissheit steigt der Goldpreis. Wenn sich hingegen wirtschaftlicher Aufschwung ankündigt, sinkt er.
So haben Trumps angekündigte Zölle für Stahl aus Europa und einigen anderen Ländern zu einem Fall der Aktien geführt, aber einem wachsenden Goldpreis. Die europäischen und chinesischen Antworten haben die negativen Auswirkungen an der Börse verschärft, was wiederum gut für den Preis des Goldes war. Die Ankündigung Altmeiers, keinen Handelskrieg mit den USA beginnen zu wollen, könnte jedoch für eine Beruhigung in der Wirtschaft sorgen.
Ein weiterer Faktor der auf den Goldpreis wirkt ist die Inflationsrate. In Zeiten von Niedrigzinsen haben Menschen Angst, dass ihr Sparvermögen durch die Inflation schrumpft. Dies ist ein weiter Einfluss, der positiv auf den Goldkurs einwirken wird.
Der größte Faktor bleibt allerdings das Sicherheitsbedürfnis der Menschen. In Krisenzeiten steigt der Goldpreis besonders an. Das Sicherheitsbedürfnis ist aber von den Volkswirtschaften abhängig, in denen die Menschen leben.
China war für lange Zeit sehr stark vom Export in andere Industrienationen abhängig. Diese starke Abhängigkeit hat Chinas Wirtschaft in der Vergangenheit in verschiedenen Situationen stark ins Wanken gebracht. Doch über die letzten Jahre hat das Land den eigenen Binnenmarkt gestärkt und die eigene Kaufkraft erhöht.
Die lokale Nachfrage ist in China, aber auch in Europa und den USA gestiegen, was ein wichtiger Indikator für eine stabile Wirtschaft ist. Deshalb ist in diesem Jahr mit starken Wirtschaftszahlen zu rechnen, was allerdings den Goldpreis drücken wird.
Politische Unsicherheit besteht auch weniger. Die Wahl Trumps hat sich zunächst recht positiv am Markt bemerkbar gemacht, zumindest wurde kein Misstrauen an der Börse wahrgenommen.
In Österreich, Deutschland und Frankreich haben die populistischen Parteien keine Regierungsverantwortung durch die letzten Wahlen erlangt, was das Gemüt der Bevölkerung recht unberührt lässt, da das Handeln der Verantwortungsträger als bekannt und berechenbar wahrgenommen wird. Besonders da nun auch in Deutschland sich eine Regierungskoalition bilden konnte. Auch das bedeutet weniger Chancen auf hohe Goldpreise im Jahr 2018.
Die geringen Energiepreise hingegen schwächen die Inflation. Die Niedrigzinsenphase hingegen, welche die Giralgeldschöpfung ankurbelt, begünstigt eine Kerninflation, indem die absolute Geldmenge weiterhin ausgedehnt wird.
Energiepreise haben jedoch einen Einfluss auf die Produktion und den Transport nahezu aller Produkte. Besonders der niedrige Ölpreis hält auch die Preise vieler anderer Produkte sehr weit unten.
OPEC versucht seit Jahren den Preis für Öl zu steigern, bisher mit wenig Erfolg. 2017 wollten sie noch zu einem 100 $ Preis pro Barrel. Aktuell scheint dies, fern jeglicher Realität zu liegen. Obwohl gerade Monopole davon profitieren, geringe Mengen zu hohen Preisen zu verkaufen.
Nicht alle Einflussfaktoren auf den Goldpreis sind allerdings eindeutig. Die Beziehung zwischen USA, Russland und China sind zurzeit nicht ganz absehbar.
Zwar gibt es eine historisch erstmalige Annäherung zwischen Nord- und Südkorea, ob jedoch endgültig Frieden geschlossen werden kann, bleibt noch abzuwarten. Auch in Syrien ist die weitere Entwicklung noch nicht vorhersehbar. Eine Eskalation würde sich wahrscheinlich positiv auf den Goldpreis auswirken, Stabilisierung wäre eher schlecht.
Insgesamt sieht die Situation jedoch stark danach aus, dass der Goldpreis sinken wird. Daher schätzen wir den Goldpreis Ende 2018 auf ungefähr 1.000 $ pro Feinunze geschätzt.