Die Matura ist der Name für die Reifeprüfung, die nach einer höheren Schulausbildung abgeschlossen werden kann. Gleichzeitig ist sie der Begriff für den Schulabschluss in Österreich. Doch auch in den Ländern Schweiz sowie Lichtenstein wird der Begriff als Schulabschluss verwendet.
In den anderen Ländern gibt es immer wieder ähnliche Begriffe, die speziell von Matura abgeleitet worden sind.
Matura kann mit dem deutschen Wort Abitur gleichgesetzt werden. Wer dieses Zeugnis in Österreich erhält, hat die Hochschulreife erreicht.
Betroffene Personen sind demnach berechtigt an einer Universität studieren zu können. Außerdem kann die Matura nachgeholt werden. Wie das funktioniert und worauf zu achten ist, wird im folgenden Artikel erklärt.
Wann wird die Matura in der Regel durchlaufen?
Die Matura ist eine Reifeprüfung, welche in Österreich in der 12. bzw. in der 13. Klasse absolviert wird. Dabei gibt es 2 unterschiedliche Schulen:
- -> AHS -> Abschluss nach dem 12. Schuljahr
- -> BHS -> Abschluss nach dem 13. Schuljahr
Im Grunde genommen handelt es sich um berufsbildende höhere Schulen. Abgenommen wird die Matura ganz normal von der Schule, die man als letztes besucht hat. Alternativ besteht die Möglichkeit, dass auch Personen, welche nicht auf einer Mittelschule gewesen sind, daran teilnehmen können.
Dort dreht es sich dann um die sogenannte Berufsreifeprüfung oder Externistenmatura.
Hierbei sollte noch erwähnt werden, dass je nach Schule in Österreich das Niveau unterschiedlich hoch sein kann. Sämtliche Fragen für die Prüfung werden erst vom Landesschulrat eingereicht, werden kontrolliert und anschließend für die Prüfung freigegeben.
In Wien unter anderem werden die Fragen beim Fachinspektor oder Stadtschulrat eingereicht. Außerdem muss die Benotung der schriftlichen Prüfung durch den Landesschulrat gemäß der Prüfungsfragen bestätigt werden.
Wie bei jeder Abschlussprüfung gibt es je nach Fall auch eine mündliche Prüfung. Diese wiederum wird von einer Kommission abgehalten. Dem gehören sogar weitere Lehrer von anderen Schulen an.
Änderungen bei der Matura in den letzten Jahren
In Österreich wird die sogenannte AHS Matura seit 2014 / 2015 als Reifeprüfung abgelegt. Seit 2015 / 2016 gibt es sich auch zum Teil bei der BHS.
Wie lässt sich die Matura nachholen?
Wie bereits erwähnt muss man in Österreich eine Matura besitzen, um überhaupt an einer Universität studieren zu können. Es gibt mittlerweile mehrere Wege diese nachzuholen, falls es nicht auf dem herkömmlichen Wege durch die Schule ausgehändigt wurde. Die Matura kann nachträglich bestanden werden. Dafür gibt es folgende Möglichkeiten:
- => Abendgymnasium
- => Berufsreifeprüfung
- => Maturaschule
Die Möglichkeiten eine Matura nachzuholen sind äußerst vielseitig. Zudem gibt es einige Studiengänge, bei denen die Matura zwingend erforderlich ist. Ansonsten muss man sich für einen anderen Studiengang entscheiden. Deswegen bemühen sich Jahr für Jahr etliche Personen darum ihr Matura in Österreich nachzuholen.
Eines sollte dabei erwähnt werden. Die Matura ist kein Zuckerschlecken und erfordert viel Arbeit und Fleiß. Jedoch lohnt sich die Sache langfristig gesehen. Die Matura kann ein wichtiger Eckpfeiler für die berufliche Zukunft sein.
AHS Matura / Berufsreifeprüfung an einer Maturaschule
Bei der sogenannten AHS Matura ist ein uneingeschränkter Zugang zu einem Studiengang möglich. Allerdings gibt es für die Absolvierung der Ausbildung gewisse Voraussetzungen zu erfüllen.
Unter anderem muss die betroffene Person mindestens einen positiven Schulabschluss nach der achten Schulstufe nachzuweisen haben.
Zudem benötigt es ein Mindestalter von 15 Jahren. Prinzipiell lässt sich an einer Maturaschule der ganze Stoff aus der Oberstufe nachholen. Es wird der gleiche Inhalt geübt wie in einem normalen Gymnasium. Dazu zählen Fächer wie:
- Biologie
- Chemie
- Physik
- co.
Später kann die Prüfung zu verschiedenen Bereichen erfolgen wie beispielsweise Musik oder Werkerziehung. Ähnlich wie bei einer Schule oder Universität gibt es bei der Maturaschule einen Stundenplan bzw. Semesterplan.
Überwiegend werden die Fächer Mathe, Deutsch und Englisch unterrichtet. Zudem wird das Angebot ergänzt durch Naturwissenschaften und Fächern wie Geschichte sowie einer zweiten Fremdsprache.
In den meisten Maturaschulen gibt es ein Kurssystem. Dort lassen sich einzelne Schuljahre abschließen und je nach Semester auf die entsprechende Prüfung vorbereiten.
Wie lange erstreckt sich ein Maturakurs?
In der Regel dauert ein Kurs um die 4 Semester. Das hängt aber auch von der persönlichen Motivation ab. Denn je mehr Energie und Fleiß man hineinsteckt, umso schneller wird man fertig. Bei gewissen Vorkenntnissen ist der Sprung in eine höhere Klasse möglich.
Alle Prüfungen werden zudem an einer öffentlichen Schule abgelegt. Die sogenannte Externistenkommission ist dafür zuständig. Für diese müssen sich die Personen im Voraus anmelden. Ansonsten ist man nicht für die Prüfung zugelassen.
Wie hoch sind die Kosten eine Matura nachzuholen?
In Österreich gibt es nicht nur eine Schule für das Nachholen der Matura, sondern viele. Deswegen können sich die Preise stark voneinander unterscheiden.
In Graz zum Beispiel belaufen sich die Preise auf etwa 2.990 € bei jährlicher Vorauszahlung. Bei einer halbjährlichen Vorauszahlung hingegen bei etwa 1.590 €. Bei 12 Raten werden um die 270 € im Monat fällig.
In diesem Preis ist aber nicht nur der Unterricht enthalten, sondern auch die Arbeitsunterlagen für gewisse Fächer sowie eine Lernberatung und mögliches Coaching. Wer sich für die Matura in Österreich interessiert, sollte die Preise miteinander vergleichen. Schließlich gibt es noch weitere Orte als Graz.
Wie erfolgt der Vergleich von verschiedenen Matura Anbietern?
Eine beliebte Wahl ist das Abendgymnasium. Dort haben Erwachsene mehr Zeit und können sich auf ihre Prüfungen vorbereiten. In zahlreichen Städten lässt sich die Matura abends nachholen. In folgenden Städten wird ein Abendgymnasium angeboten:
- -> Salzburg
- -> Wien
- -> Linz
- -> Graz
- -> Villach
- -> Innsbruck
Besucht werden kann die Abendschule mit einem Mindestalter von 17 Jahren. Außerdem besteht die Möglichkeit die Reifeprüfung für den Zugang zu einer Universität zu erlangen. Die Kurssysteme bei der Schule sind modular aufgebaut.
Deswegen kann die Prüfung in Teilen abgelegt werden. Außerdem sind die Leute wesentlich flexibler und können sich auf bestimmte Schwachpunkte fokussieren. Manche Schulen üben Druck aus, um den ganzen Stoff zu lernen. Beim Abendgymnasium kann jeder selbst entscheiden, was und wie viel er lernt.
Viele der Abendgymnasien bieten sogar die Option an ein Fernstudium zu absolvieren. Alternativ wird auch ein Präsenzstudium angeboten.
Bei einem Fernstudium sind es meist 2 Unterrichtstage in der Woche. Etwas anders sieht es beim Präsenzstudium aus. Dort muss man die Schule etwa 1 Mal in der Woche besuchen. Die Anzahl der Besuche kann sich jedoch von Schule zu Schule unterscheiden. Deswegen sollten die Betroffenen bei ihrer Auswahl stets die Augen offen halten.
Fazit
Die Matura in Österreich ist das Abitur von Deutschland. Sie stellt den höchsten Bildungsabschluss dar und ermöglicht das Studieren an allen Universitäten. Doch nicht jeder in Österreich hatte die Möglichkeit Matura zu machen.
Wer trotzdem die Matura nachholen möchte, kann das über mehrere Wege machen. Sehr beliebt dabei sind Abendgymnasien, bei denen mit speziellen Kursen gelernt wird. Die Kurse dauern meist um die 4 Semester und hängen ebenso von der Motivation des Betroffenen ab. Die drei Möglichkeiten, die Matura nachzuholen, sind der Besuch eines Abendgymnasiums, einer Maturaschule oder einer Berufsreifeprüfung. Ansonsten sollte der Ausbildung nichts mehr im Weg stehen.