Die Payback Bonuskarte ist in Deutschland schon viele Jahre ein großer Erfolg. Bislang gab es eine derartige Bonuskarte oder ähnliches in Österreich nicht.
Bei Payback kann mit nur einer einzigen Karte in zahlreichen Geschäften Bonus bzw. Punkte gesammelt werden. Seitens der Datenschützer gibt es aber auch Kritik an dieser Karte und auch die Rabatte sind einigen zu gering, so dass der VKI von einem „Marketing-Schmäh“ spricht.
Kundenwünschen angepasst
Immer wieder wünschen sich Kunden, dass sie in unterschiedlichen Unternehmen mit der gleichen Karte Punkte sammeln können. Nicht selten ist die Geldbörse mit zahlreichen Plastikkarten voll.
Eine einzige Karte alleine wird es in naher Zukunft zwar sicherlich nicht geben, doch zumindest einige Unternehmen haben sich jetzt in der Payback Karte zusammengetan. Im Handel sind in Österreich derzeit nur 3 Partner im Payback Bonusprogramm, doch bei Internetbestellungen sind schon mehrere Unternehmen angeschlossen.
Welche Paybackpartner gibt es schon?
- DM
- Fressnapf
- BP (ab August 2018)
Weitere Partner dürften sich aber in nächster Zeit anschließen. Unternehmen wie Burger King, Australien Airlines und Nordsee sind kurz vor dem Beitritt. Online gehören bereits mehr als 40 Onlinehändler zu Payback, beispielsweise Otto, Deichmann, Quelle und Sportscheck.
Wie hoch ist der Bonus bzw. die Ersparnis
Seit mehr als 20 Jahren gibt es die Payback Karte in Deutschland, schon um die 30 Millionen Deutsche Kunden nutzen die Karte. Jeden Tag wird sie um die vier Millionen Mal genutzt. In dieser Größe gab es in Österreich bislang nichts.
Banken haben zwar versucht verschiedene Bonusprogramme über eine Zusatzfunktion bei den Bankomatenkarten zu etablieren. Doch dies konnte sich nicht wirklich durchsetzen. Neben Deutschland gibt es die Paybackkarte auch schon in Indien, Italien, den USA, Mexiko und Polen.
Dabei ist die Anzahl der zu sammelnden Punkte vom jeweiligen Partner abhängig. So bietet beispielsweise der Drogeriemarkt DM für einen Euro einen Payback-Punkt an. Andere Unternehmen halten es geringer und bieten etwa pro zwei Euro Einkauf einen Punkt an.
Allerdings gibt es die Möglichkeit über spezielle Coupons mehr Punkte zu sammeln. Diese Coupons gibt es entweder als Papierform oder können über die Payback Internetseite aktiviert werden. Wer online Sammeln und Coupons aktiveren möchte und sich über seinen Punktestand online informieren möchte, kann sein eigenes Paybackkonto online anlegen.
Beim Einlösen der gesammelten Punkte gibt es immer einen Cent pro Punkt, also umgerechnet pro 100 Euro Einkauf ein Euro Ersparnis. Die Punkte können entweder in Sachprämien eingelöst werden oder man kann sich den entsprechenden Gegenwert in teilnehmenden Geschäften als Einkaufsgutschein ausstellen lassen. Einlösen kann man ab einer gesammelten Menge von 200 Punkten.
Einkaufsverhalten kontrolliert
Es gibt an Payback aber auch viel Kritik. Gerade das Thema Datenschutz spielt hier eine Rolle. Wem nützt das Sammeln der Punkte? Konsumentenschützer stehen Payback und generell derartigen Sammelsystemen sehr skeptisch gegenüber.
Am Ende kosten diese Programme schließlich Geld, was letztendlich der Verbraucher zahlt. Die Nachlässe hingegen sind im einstelligen Prozentbereich und daher relativ niedrig. Für Bernd Lausecker vom Verein für Konsumenteninformation ist das Sammeln von Paybackpunkten ein Maketing-Schmäh.
Rein aus finanzieller Sicht jetzt zu sagen, ich mache bei Payback nicht mit, nützt aber auch nicht wirklich. Denn die Rabatte werden bei der Preisgestaltung ja miteinkalkuliert. Wer nicht teilnimmt finanziert eigentlich die anderen mit.
Neben den finanziellen Nachlässen tragen Teilnehmer aber auch „persönliche Kosten“. Warum gibt es Payback? Wer profitiert davon? An erster Stelle die Unternehmen. Durch das Sammeln der Punkte gibt der Teilnehmer viel über sein Kaufverhalten Preis. Diese Daten werden dann ausgewertet und an entsprechende Unternehmen weitergeleitet. Die teilnehmenden Unternehmen forschen so ihre Kunden aus stimmen die Werbung gezielt ab. Das dieses Sammeln von Daten auch im Sinne von Payback ist, wird vom Unternehmen sogar bestätigt.
Wo kann ich eine Payback Karte beantragen?
Die Payback Karte kann ganz einfach im teilnehmenden Geschäft beantragt werden, natürlich aber auch über die Payback Internetseite. Im Geschäft einfach an der Kasse nach der Payback Karte fragen. Danach erhält man die entsprechenden Informationen und Anmeldeformulare.
Das Anmeldeformular dann an Payback zurückschicken oder die Anmeldung wieder im Geschäft abgeben. Die Payback Karte wird dann zusammen mit dem PIN an den Kunden verschickt. Das Beantragen und auch die Ausstellung der Payback Karten kosten nichts. Die Karte ist komplett kostenlos.
Welche Nachteile hat die Payback Karte für den Kunden?
Einen direkten Nachteil hat die Karte nicht. Nutzer müssen sich nur darüber im Klaren sein, dass durch das Einsetzen der Karte viel über das eigene Einkaufverhalten preisgegeben wird. Zum Teil erhalten Kunden auch gezielte Werbung, was natürlich für viele Kunden wiederum gewünscht und kein Nachteil ist.
Eine Payback Karte ist also nur für alle Interessant, die keine Probleme mit gezielter Werbung haben und auch kein Problem damit haben, dass viele Einkaufsdaten über sie gespeichert werden. Das Preisgeben von Daten bedeutet aber auch, dass Kunden schöne Prämien oder bares Geld erhalten können.
Vorteile für das Geschäft
Aber warum nehmen Geschäfte überhaupt am Payback-System teil? Dies tun sie vor allem deshalb, weil es gewissen Umfang eine Kundenbindung ist.
Besitzer einer Payback Karte bevorzugen meist das Geschäft, indem die Karte eingesetzt werden kann. Unternehmen haben somit eine deutliche Umsatzsteigerung. Es profitieren also sowohl Kunde wie auch Unternehmen von diesem System.
Gibt es auch eine Payback APP?
Ja, Payback hat seine eigene App. Die App bietet nicht nur viele Informationen, sie kann auch als digitale Sammelkarte eingesetzt werden. Dazu einfach das Handy mit entsprechender App im Handel oder beim entsprechenden Servicepartner vorlegen.
Wo finde ich weitere Informationen?
Die ganzen Informationen rund um die Payback Karte bzw. das Payback System findet man auf www.Payback.at. Hier werden alle teilnehmenden Onlineshops und Ladengeschäfte aufgelistet und genau beschrieben, wie man Online und im Bandel punkte sammelt.
Zudem können nach dem Einloggen auch alle gebuchten Punkte eingesehen werden und Extra Punkte Coupons aktiviert werden. Bei den Extra-Punkten gibt es zwei unterschiedliche Systeme. Entweder wird ein fester Punktebetrag pro Einkauf gutgeschrieben (meist zwischen 100-500 Punkten) oder der Umsatz wird über einen Mehrfachwert erhöht, bsp. 5fach Punkte auf den gesamten Einkauf. Wer regulär beispielsweise nur 50 Punkte gesammelt hätte, erhält dem Coupon 5fach Punkte dann gleich 250 Punkte gutgeschrieben. Über diese Coupons lässt sich relativ schnell eine höhere Punktezahl erzielen.