Es gibt sehr viele diverse Versicherungen auf dem Markt, mit welchen man sich gegen die vielen unterschiedlichen Situationen in dem täglichen Leben absichern kann. In diesem Zusammenhang gibt es nicht nur Versicherungen für Fahrzeuge, sondern auch für sehr viele andere Bereiche aus dem Leben.
Zu diesen gehört unter anderem der Bereich der Selbstständigkeit. Denn die Selbstständigkeit ist auf der einen Seite eine sehr gute und vor allem eine sehr vorteilhafte Sache, sondern auch eine sehr risikoreiche Angelegenheit. Denn bei der Selbstständigkeit arbeitet man, wie es ein schönes Sprichwort so trefflich sagt, selbst und auch ständig.
Man generiert sein Einkommen aus eingenständiger Arbeit und hat dabei keinen Vertrag, mit welchem man in dem Falle einer Krankheit oder einer anderen Art des Ausfalls der Arbeit abgesichert ist und trotzdem Geld von dem Arbeitgeber erhält.
Denn in der Selbstständigkeit ist man selbst sein eigener Arbeitgeber und müsste sich in diesem Fall selbst bezahlen.
Da dies aber bei einem Ausfall der Arbeitskraft, aus welchen Gründen auch immer, nicht möglich ist, dann muss jemand anderes für die finanzielle Absicherunge des Betroffenen aufkommen. Und wer sollte dies anderes sein, wenn nicht eine Versicherung?
Die Rede ist hierbei von der sogenannten Praxisausfallversicherung. Was dieses spezielle Art der Versicherung ist, wie diese funktioniert und wie man als Versicherter von dieser profitieren kann, wird in diesem Artikel erklärt.
Die Praxisausfallversicherung
Bei der Praxisausfallversicherung handelt es sich um einen sehr wichitgen und somit einen absolut unverzichtbaren Schutz für Ärzte und auch andere verkammerte Berufe, welcher immer dann greift und zum Einsatz kommt, wenn es zu einer Arbeitsunfähigkeit kommen sollte.
Denn, wenn man den Arbeitsmarkt einmal genauer unter die Lupe nimmt, dann gibt es besonders in bestimmten Berufsgruppen sehr viele Menschen, welche selbstständig arbeiten. Dabei handelt es sich unter anderem um Ärzte, Psychologen oder auch Anwälte.
Wenn sich also als Arzt, als Psychologe oder auch als ein sonstiger Freiberufler mit seiner eigenen Praxis niederlässt und somit einer selbstständigen Arbeit nachgeht, hat man den Vorteil, dass man sich selbst sein eigener Chef ist.
Dieser Vorteil kannsich aber auch ganz schnell zum Nachteil wenden, wenn es zu einem längeren Ausfall der Praxis kommen sollte. Denn in dieser Zeit kann kein Einkommen generiert werden, sodass im schlimmsten Fall sogar die Selbstständigkeit auf dem Spiel stehen kann.
Denn, während die Kosten für die Miete der Praxis und auch die für das Gehalt möglicher Angestellter, sowie auch des Stroms weiter anfallen, fällt das Einkommen, welches diese Kosten in der Regel deckt, weg. Damit durch einen Unfall oder auch durch eine Krankheit nicht die Existenz gefährdet wird, sollte man in diesem Fall diese genannte Praxisausfallversicherung abschließen.
Wer sollte eine solche Praxisausfallversicherung abschließen, um von dieser profitieren zu können
In der Regel bietet sich eine solche Praxisausfallversicherung prinzipiell für alle Selbstständigen an, welche von einer laufenden und vor allem offenen Praxis abhängig sind. Einige Beispiele der Berufe, für welche eine solche Versicherung auf jeden Fall sinnvoll ist, sind:
- Ärzte, welche sich niedergelassenhaben
- verkammerte Berufe, zu welchen unter anderem der Beruf des Rechtsanwaltes und des Steuerberaters gehören
- Weitere verkammerte Berufe sind Apotheker
- Psychotherapeuten
- Heilpraktiker
- Architekten
- Ingenieure
Welche Bereiche deckt eine solche Praxisausfallversicherung ab?
Bereits der Name dieser Versicherung deutet bereits an, worum es sich bei einer solchen Versicherung handelt. Denn diese springt immer dannein, wenn die Praxis einer der bereits genannten und erwähnten Berufsgruppen ausfällt. Dabei ist es jedoch wichtig und eine fundamentale Voraussetzung, dass der Ausfall der Praxis aus einem der Gründe geschieht, welche im folgenden aufgelistet werden.
- Eine Krankheit
- Ein Unfall, welcher die Betroffenen von der Arbeit abhält
- Eine Quarantäne, welche von den Behörden angeordnet wurde
Was ist der Unterschied zwischen einer Praxisausfallversicherung und einer Betriebsunterbrechungsversicherung?
Wenn man sich den Artikel bis jetzt durchgelesen hat und sich auch in dem Bereich der Versicherungen etwas auskennt, dann könnte man meinen, dass man diese Praxisausfallversicherung bereits von einer anderen Art der Versicherung kennt.
Bei der Versicherung, welche der Praxisausfallversicherung ähnlich ist, handelt es sich um die sogenannte Betriebsausfallversicherung. Diese zeichnet sich durch die Tatsache aus, dass diese für Ausfälle der Kosten und der Gewinne bzw. Erträge aufkommt. Diese Ausfälle entstehen in der Regel dann, wenn es zu einer der folgenden Situationen kommen sollte:
- Feuer
- Schäden durch Wasser
- Sturm oder Hagel
- der Einbruchsdiebstahl
Kurz und knapp gesagt, handelt es sich bei dieser Art der Versicherung, im Gegensatz zu der Praxisausfallversicherung, um die Entschädigung handelt, wenn der der Geschäftsbetriebs aufgrund von Sachschäden eingeschränkt oder ganz außer Betrieb gesetzt wird. Bei der Praxisausfallversicherung hingegen handelt es sich um eine personenbezogene Versicherungslösung.
Da sich diese beiden Arten der Versicherungen auf den ersten Blick sehr zu ähneln scheinen, aber unterschiedliche Bereiche der Ausfalls einer Praxis abdecken, sollten die Selbstständigen nicht nur eine dieser beiden Versicherungen wählen, sondern sich sowohl durch eine Praxisausfallversicherung als auch durch eine zusätzliche Betriebsunterbrechungsversicherung abzusichern.
Wofür kommt die Praxisausfallversicherung auf, wenn es zu einem Schadensfall kommen sollte?
Wie schon erwähnt wurde, kann es in bestimmten Situationen immer wieder zu ungeplanten Ausfällen einer Praxis kommen. Dabei kann der Selbstständige nicht arbeiten und somit auch kein Einkommen generieren, obwohl die laufenden Kosten weiter anfallen und bezahlt werden müssen.
Wenn man also aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls oder aufgrund einer der anderen oben genannten Gründe nicht in seiner Praxis arbeiten kann und diese somit ausfällt, kommt die Praxisausfallversicherung für all diese laufenden Kosten auf und deckt diese ab.
Bei einigen Anbietern, für welche man sich entscheiden kann, wenn man sich auf die Suche nach einem Angebot für die Praxisausfallversicherung, deckt diese spezielle Art der Versicherung die Kosten für einen Stellvertreter an, welcher die Praxis in dieser Zeit übernehmen und leiten kann.
So kann weiterhin Einkommen generiert werden und die laufenden Kosten können somit ganz einfach gedeckt werden. So muss in diesem Fall die Praxis oder der Betrieb nicht geschlossen werden und das Gehalt, welches der Stellvertreter für seine Arbeit erhält, wird von der Praxisausfallversicherung übernommen.
Wie hoch ist der Beitrag einer solchen Versicherung und welche Höhe hat die Versicherungssumme einer Praxisausfallversicherung?
Sehr viele einzelne und individuelle Faktoren haben einen Einfluss darauf, wie hoch die Summe der Versicherung und die damit zusammenhängenden Beiträge ausfallen. Aus diesem Grund gibt es auf diese Frage keine eindeutige Aussage und Antwort, da die Höhe immer von der einzelnen Situation abhängig ist.
Damit man die Höhe der Summe und auch der Beiträge in etwas bestimmten kann, sollte man die laufenden Kosten, welche die Versicherung übernehmen soll, wenn es zu einem Schadensfall kommen sollte, genau benennen können. Der Beitrag, welchen man monatlich an die Versicherung zahlen muss, ist dabei von weiteren Faktoren abhängig.
Der Anbieter kalkuliert dabei ganz genau, wie die Chancen stehen, dass es wirklich zu einem solchen Schadensfall kommen sollte. Je höher die Chancen sind, dass der Schadensfall eintritt, desto höher gestalten sich in der Regel auch die monatlichen Beiträge der Versicherten.
Aus diesem Grund müssen die Betroffenen in der Regel sehr genaue und detaillierte Fragen zu dem persönlichen Gesundheitszustand beantworten. Außerdem steigen die Beiträge, welche für die Versicherung fällig werden, mit dem Alter der Versicherten, da es im höheren Alter immer öfter zu Ausfällen aufgrund von Krankheiten kommen kann. Aus diesem Grund sollte man sich bereits in einem jungen Alter darum kümmern, dass man eine solche Praxisausfallversicherung abschließt.
Zwei Beispiele der Praxisausfallversicherung
In der Regel kann man sich nicht sonderlich viel unter dieser Art der Versicherung vorstellen, wenn man nur über dies liest. Aus eben diesem Grund gibt es hier zwei Beispiele, anhand welcher man diese Art der Versicherung besser nachvollziehen kann.
Der Verdienstausfall wegen Unfall oder Krankheit
Es kann immer dazu kommen, dass man einen Unfall hat oder, dass man krank wird. Das ist nicht vorherzusehen, sodass man in diesem Fall in der Regel keine Vertretung für die Praxis oder für den Betrieb hat, um diese aufrecht zu erhalten und weiterhin Einkommen generieren zu können.
Wenn es sich um einen schweren Unfall oder auch um eine schwere Krankheit, wie zum Beispiel um einen Bandscheibenvorfall handelt, können die Betroffenen dem Beruf im schlimmsten Fall für mehrere Monate nicht mehr nachgehen und müssten in diesem Fall voll und ganz ohne Einkommen auskommen.
Dieser Umstand hätte fatale Folgen für die Existenz der Selbstständigen, weshalb die Praxisausfallversicherung in einem solchen Fall die ideale Lösung darstellt. Bei dieser werden die laufenden Kosten übernommen, sodass man, wenn man wieder vollkommen gesund und somit arbeitsfähig ist, zurück in die Praxis kehren kann, ohne sich in seiner Existenz gefährdet zu sehen.
Ein geplatztes Wasserrohr
Wenn kein Unfall unf auch keine Krankheit für den Ausfall der Praxis verantwortlich sein sollten, sondern zum Beispiel ein geplatztes Wasserrrohr für den Ausfall der Praxis sorgen sollte, dann kann das Wasser unter Umständen die gesamte Einrichtung des Betriebs so schädigen, dass man diesen nicht mehr nutzen kann.
Die Kosten, welche trotz des Ausfalls weiterhin bezahlt werden müssen, werden in einem solchen besonderen Fall von der Versicherung übernommen.