Zwar geht es im Geschäftsleben primär um eines, nämlich darum Geld mit einer Leistung oder einem Produkt zu verdienen, jedoch ist dies, zumindest mit einem gewissen Erfolg, kaum möglich ohne die Emotionen des Käufers, seine Wünsche und Ziele möglichst genau zu kennen und damit ansprechen zu können.
Damit dies gelingt braucht es jedoch verlässliche Daten über den jeweiligen Kunden. Darüber hinaus ist es erforderlich schnell auf die richtigen Daten zugreifen zu können, um im richtigen Moment mit dem Kunden adäquat interagieren zu können.
Selbstverständlich können Sie Ihre Kundendaten mit Hilfe einer manuellen Lösung in Form eines „Karteikastens“ pflegen. Doch erstens ist solch eine Lösung heute wohl kaum noch zeitgemäß, zweitens erfordert die Pflege einer solchen „Datenbank“ enorm viel Zeit und Arbeitskraft und drittens ist damit nicht sichergestellt, dass Sie oder Ihre Mitarbeiter die richtigen Daten zum richtigen Zeitpunkt aus der Datenbank extrahieren können.
Mittlerweile gibt es viele Computerfirmen, die sich genau auf diese Problematik spezialisiert haben und entsprechende Lösungen in Form der sogenannten Customer-Relationship-Management-Software, kurz CRM-Software, Ihren Kunden anbieten.
Doch welche Vorteile haben solche CRM-Lösungen für Sie? Welche Lösungen gibt es auf dem Markt? Welchen Funktionsumfang hat eine gute CRM-Software? Und nicht zuletzt die fast wichtigste Frage: Was kosten solche Lösungen?
Auf diese und weitere Fragen gibt der vorliegende Artikel Antworten.
Vorteile eines CRM-Systems
Ein gutes CRM-System liefert im Idealfall eine 360 Grad Ansicht Ihres Kunden und enthält alle relevanten Daten, wie Termine, Kontaktaufnahmen, Bestellungen und so weiter. Voraussetzung hierfür ist selbstverständlich, dass der Datensatz entsprechend gepflegt wird.
Die beste CRM-Software nützt rein gar nichts, wenn diese nicht mit validen Daten versorgt wird.
Die Vorteile einer CRM-Software liegen natürlich auf der Hand:
Mehr Produktivität und Effizienz im Verkauf
Ihre Mitarbeiter im Vertrieb können zielgerichteter auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden eingehen, wenn sie wissen was der Kunde bisher gekauft hat oder vielleicht auch noch kaufen möchte. Ferner wird es Ihren Mitarbeitern auch leichter fallen auf Reaktionen eines Kunden adäquat zu reagieren, wenn der Mitarbeiter, durch die Informationen des CRM-Systems, über die Kundenvorgänge im Bilde ist.
Es werden Lücken zwischen den Abteilungen geschlossen
Ein gutes CRM-System schließt auch „Wissenslücken“ zwischen den einzelnen Abteilungen. Vorausgesetzt natürlich die zuständigen Mitarbeiter haben Zugriff auf die benötigten Daten aus der CRM-Software. So weiß der Mitarbeiter im Vertrieb genauso über einen bestimmten Vorgang Bescheid, wie der Mitarbeiter in der Versandabteilung oder in der Buchhaltung.
Und falls der Kunde nun eine bestimmte Frage, egal zu welchen Thema, hat, kann jeder der drei angesprochenen Mitarbeiter, im Idealfall, serviceorientiert auf den Kunden reagieren. So wird es sicher nur noch selten vorkommen, dass „die eine Hand nicht weiß, was die andere macht“.
Die Zufriedenheit Ihrer Kunden steigt
Auf die Zufriedenheit Ihrer Kunden steigt durch ein effizient betriebenes Kundenbeziehungs-Management. Wenn jeder Mitarbeiter zu jedem Zeitpunkt (selbstverständlich ist dies der Idealfall) immer genau über den Kunden, die bisherigen Kontakte und deren Inhalte Bescheid weiß, so fühlt sich Ihr Kunde natürlich besser aufgehoben und gleichzeitig auch wertgeschätzt, als wenn das nicht der Fall ist. Der Kunde bekommt das Gefühl vermittelt dem Unternehmen wichtig zu sein und nicht nur „Mittel zum Zweck“, nämlich um Geld zu verdienen.
Die Kundenbindung verbessert sich
Und durch eine gesteigerte Zufriedenheit auf Seiten Ihrer Kunden verbessert sich gleichzeitig auch die Kundenbindung. Ein Kunde der nicht nur mit dem Produkt oder der Dienstleistung zufrieden war, sondern sich auch bei dem betreffenden Unternehmen „gut aufgehoben“ gefühlt hat, kommt eher wieder als ein Kunde, der sich nur als „Nummer“ empfindet. Wie schon eingangs angesprochen geht es beim Thema Customer-Relationship-Managament nicht nur um die Effizienzsteigerung im Vertrieb. Es geht auch um Emotionen und die adäquate Reaktion auf diese.
Die spätere Analyse fällt leichter
Und nicht zuletzt wird es Ihnen und auch Ihren Mitarbeitern leichter fallen die Daten zu analysieren, um die jeweiligen Ergebnisse dann entsprechend Ihrer Unternehmensziele und für eine eventuelle Neuausrichtung Ihrer Vertriebsstrategien zu nutzen.
Was zeichnet eine gute CRM-Software aus?
Eine gute CRM-Software sollte intuitiv und leicht zu bedienen sein. Sie muss selbstverständlich alle relevanten Daten enthalten und diese dem Nutzer in gut verständlicher Form zugänglich machen können.
Des weiteren sollten alle für ein effizientes Kundenbeziehung-Management wichtigen Daten in einem guten CRM-System enthalten sein. Es sollten also folglich keine Daten fehlen, nicht eingetragen werden können oder gar verloren gehen.
Beziehungen auf Wolke Sieben – CRM in der Cloud
Noch in den neunziger Jahren war Microsoft der „Platzhirsch“ unter den Betriebssystemen. Doch in der heutigen Zeit sehen wir ein etwas anderes Bild: Unternehmen, wie auch Privatpersonen, nutzen zunehmend die unterschiedlichsten Systeme.
Microsoft Windows ist zwar nach wie vor am meisten vertreten, aber auch im Untrnehmensumfeld wird Apple MacOS, wie auch Linux vielfach genutzt.
Leider haben sich viele Softwarehersteller noch nicht dieser Entwicklung angepasst und so findet man, wenn man nach einer CRM-Software sucht, welche lokal auf dem eigenen Rechner installiert werden soll, fast ausschließlich Software für das Betriebssystem Windows. Selten einmal Software für Mac und Linux ist so gut wie gar nicht vertreten.
Daher verwundert es nicht, dass sich inzwischen eine breite Palette an „Software as a Service“ Angeboten in Bezug auf das Thema Customer-Relationship-Management herausgebildet hat. Immer mehr Anbieter setzen auf die Cloud, statt ihre Software zur lokalen Installation anzubieten.
Selbstverständlich bleibt es allein Ihnen überlassen, was Sie davon halten, gerade in Hinblick auf den Datenschutz. Doch sei an dieser Stelle auch erwähnt, dass die entsprechenden Firmen eine hohe Sicherheit Ihrer Daten zu gewährleisten haben. Ferner bieten Cloud-Lösungen den Vorteil, da es in der Regel Miet-Modelle mit monatlicher Abbuchung sind, dass Sie nur eine geringe monatliche Belastung haben und somit Ihre Liquidität verbessern.
CRM-Systeme im Porträt
Da es, wie oben erwähnt, weit mehr cloud-basierte CRM-Lösungen auf dem Markt gibt, als die „normalen“ stationär auf einem Rechner abgespeicherten Software-Systeme, enthält unsere Liste von vier ausgewählten CRM-Systemen folgerichtig mehr Lösungen, welche als „Software as a Service“ angeboten werden.
Ferner sind wir der Meinung, bei aller Kritik, bezüglich des Datenschutzes, dass Cloud-Lösungen, egal in welchem Bereich, sich immer weiter durchsetzen werden und zukünftig Software die auf einem Rechner lokal gespeichert wird, eher eine Ausnahme sein wird.
Die Business-Suite „Daylite“:
Die Business-Suite Daylite enthält alle wichtigen Funktionen, welche ein CRM haben sollte. Es enthält ein umfassendes Kunden- und Beziehungsmanagement-System ebenso, wie einen Team-Kalender, ein Projektmanagement und die Erfassung möglicher Betriebs-Chancen. Darüber hinaus lässt sich Daylite mit vielen anderen Systemen wie Warenwirtschafts- Buchhaltungssystemen koppeln, so dass Doppelerfassungen und Doppelbuchungen vermieden werden.
Darüber hinaus wird Daylite ebenfalls wie Salesforce und SugarCRM in der Cloud angeboten. Smokie haben Sie auch mit dem iPhone oder iPad von überall aus Zugriff auf Ihre Daten.
Preislich braucht sich diese CRM-Lösung ebenfalls nicht zu verstecken. Sie zahlen für einen Arbeitsplatz monatlich 29 Euro und bei jährlicher Zahlung verringert sich dieser Betrag auf 24 Euro im Monat.
Für weitere Informationen besuchen Sie: www.iosexpert.biz.
Die Software „SugarCRM“
Auch „SugarCRM“ bietet Ihnen einen umfassenden Rahmen für den Aufbau und die Pflege Ihrer Kundenbeziehungen. Ebenso wie die weiteren hier beschriebenen CRM-Lösungen bietet auch SugarCRM die umfassende Verwaltung Ihrer Lead- und Kundendaten an. SugarCRM ist jedoch, im Gegensatz zu Daylite, etwas teurer.
Entscheiden Sie sich für diese CRM-Software so müssen Sie etwas tiefer in die Tasche greifen: Der günstigste Tarif beginnt bei 40 US-Dollar monatlich und steigt, abhängig von den Nutzerzahlen und dem benötigten Speicherplatz dann auf preislich sehr intensive 1.000 US-Dollar monatlich. Letztere Lösung ist sicher nur etwas für große Unternehmen. Jedoch bekämen Sie mit dieser Lösung natürlich das umfassendste Leistungspaket geboten.
Mehr Informationen finden Sie auf: www.sugarcrm.com.
„Salesforce“ – Der Marktführer
„Salesforce“ ist der momentan unangefochtene Marktführer in Sachen CRM-Software. Auch hier bekommen Sie für Ihr Geld alle nötigen CRM-Features. Auch diese Software ist, wie schon eingangs erwähnt, die meisten Lösungen dieser Art, cloud-basiert. Und die Preismodelle können sich, bezogen auf die jeweiligen Funktionen, durchaus sehen lassen:
- Für 25 Euro monatlich pro Benutzer bekommen Sie ein „sofort einsetzbares CRM für bis zu zehn Nutzer“.
- Für 75 Euro monatlich pro Benutzer erhalten Sie ein komplettes CRM-Paket, welches für Teams jeder Größe geeignet ist.
- Ab 150 Euro monatlich pro Benutzer ist das CRM sogar flexibel an Ihre speziellen Bedürfnisse anpassbar.
- Und für 300 Euro monatlich pro Benutzer erhalten Sie das komplette CRM-Spektrum der Firma mit allen Funktionen und einen Rund-um-die-Uhr-Support.
Zu beachten ist, dass alle Varianten jährlich zu begleichen sind. Weitere Informationen zur Software erhalten Sie unter: www.salesforce.com.
Quelle und Informationen: https://www.clusterwien.at/salesforce-crm/
Die Software „Mein Büro“
Die Firma Buhl bietet unter der Marke „WISO“ eine Software an, welche sich an vornehmlich an KMU`s richtet an. Ermöglicht wird dies durch die hohe Skalierbarkeit der Software. Die Basisversion enthält alle für eine freiberufliche oder gewerbliche Existenz nötigen Module.
Angefangen bei der Kunden- und Lieferantenverwaltung, über die Auftragsverwaltung bis hin zur Buchhaltung. Sollen auch noch Termine und Aufgaben verwaltet werden, so kann man die sogenannte „Plus-Version“ erwerben, welche die genannten Module enthält.
Die Software wird als Einzelplatz- oder Server-Variante für das Betriebssystem Microsoft Windows angeboten und ist, wie schon erwähnt modular aufgebaut. Seit 2019 ist jedoch auch eine Online-Version, welche auf allen Plattformen lauffähig ist, verfügbar.
Daher muss an dieser Stelle auch erwähnt werden, da diese Software mehr Komplettlösung als CRM-Software ist, dass die Interessentenverwaltung weder in der Basis- noch in der Plus-Version enthalten ist. Also das eigentliche CRM muss per Modul bei Bedarf „nachgekauft“ oder gleich beim Erstkauf zusätzlich erworben werden. Jedoch mindert dies nicht die Qualität dieser Software. Kauft man das Modul „Interessenten“, so erhält man eine umfangreiche Interessentenverwaltung mit welcher alle erforderlichen CRM-Prozesse inklusive eines Dokumenten-Management-Systems, abgebildet werden können.
Die Basisversion kostet bei jährlicher Zahlung 71,39 Euro zzgl. MwSt. Und bei monatlicher Zahlung 5,95 Euro ebenfalls zzgl. MwSt. (Stand: November 2019).
Die Plus-Variante erhält man für 106,80 Euro zzgl. MwSt. (jährliche Zahlung) und 8,90 Euro zzgl. MwSt. (bei monatlicher Zahlung).
Das CRM-Modul bei Buhl „CRM“ genannt kostet: 42,00 Euro zzgl. MwSt. Bei jährlicher Zahlung und 3,50 Euro zzgl. MwSt. Bei monatlicher Zahlung. Darüber hinaus gibt es noch folgende Module mit derer die Software erheblich in Ihrem Umfang erweitert werden kann: Arbeitsplatz+, Artikel+, Auftrag+, DATEV, Designer, Dokumente+, Finanzen+, Firma+, Handwerk, Kasse, Lager, Marketing, Projekte, Sicherung+, Steuer, Webselling und Verträge. Alle Module kosten ab 2,50 Euro zzgl. MwSt. aufwärts.
Unser Tip: Schauen Sie sich diese Software in Ruhe einmal an. Durch die hohe Erweiterbarkeit und den recht moderaten Preis kann diese Software durchaus für Ihr Unternehmen, gerade wenn Sie sich am Beginn Ihrer selbständigen Existenzgründung befinden, geeignet sein.
Für mehr Informationen besuchen Sie die Website des Unternehmens: www.buhl.de.
Fazit:Egal, ob Sie sich für eine CRM-Software as a Service, also für eine Lösung in der Cloud entscheiden, oder ob Sie eher auf eine stationäre, also in Ihrem Unternehmen auf eigenen Servern gehostete Lösung setzen, wichtig ist in erster Linie die Zuverlässigkeit der Software, sowie die Verfügbarkeit aller für Sie relevanten Daten. Ferner müssen Sie natürlich auch Ihr Budget berücksichtigen. Wie viel darf die CRM-Software maximal kosten? Diese Frage müssen Sie sich zuerst stellen, denn davon ist abhängig welche Funktionen die Software bietet.
Unser Tip: Lassen Sie sich bei der Recherche nach einer für Sie und Ihr Unternehmen passenden Software-Lösung ausreichend Zeit und planen Sie für eine eventuelle Umstellung genügend Vorlauf- und Planungszeit ein!
Sie sollten ebenfalls, sofern dies von den einschlägigen Fachfirmen angeboten wird, Testzugänge anfordern und die jeweilige Software mit entsprechenden Testdaten „füttern“ und einige Wochen bis eventuell sogar Monate ausgiebig testen.
Damit ersparen Sie sich böse Überraschungen und Sie wissen genau, ob die CRM-Software für Ihr Unternehmen wirklich geeignet ist.
Natürlich können wir Ihnen in diesem kurzen Ratgeber keine Empfehlung für eine bestimmte CRM-Software aussprechen, dafür sind die Anforderungen, welche für jedes Unternehmen unterschiedlich sind, einfach zu verschieden. Pauschalempfehlungen können an dieser Stelle einfach nicht getroffen werden. Doch wenn Sie unsere Tips befolgen werden Sie bestimmt die für Sie passende CRM-Lösung finden.